Italienreise: 24.05.2005 – 01.06.2005

24.05.2005 Flughafen Niederrhein

Der Abflug beginnt schon mit etwas Hektik.

Als wir unser Gepäck zum Wiegen auf die Rollbänder wuchten, stellt die nette Dame am Eincheckcenter fest, dass unser aufgegebenes Gepäck 10 kg zu schwer ist (max. 15 kg/Person anstatt den von uns angenommenen 20 kg). Da aber das Gewicht unseres Handgepäcks nicht ausgereizt ist, packten wir kurzerhand in einer Flughafenecke diverses Gepäck um.

Trotz Hightech-Expeditionszelt und gewichtsoptimierten Luftmatratzen, dafür aber 10 kg Bücher und Reiselektüren, sind unsere maximale Gesamtkapazität von 50 kg Reisegepäck schnell ausgereizt, dennoch bekommen wir unsere Ausrüstung komplett mit.

Der Flug, ca. 1,5 Std., verläuft problemlos, sodass wir uns schon um 17:00 Uhr im Besitz des in Deutschland gebuchten Leihwagens sind.

Der direkte Anschluss an das Autobahnnetz sowie gute Zugverbindungen nach Rom machen den Flughafen Ciampino für Mittelitalienreisende sehr interessant.

Die Pflichtübung  “Autobahnfahrt“ haben wir schnell hinter uns gebracht so das  wir den Rest die Küstenstraße Richtung Sorrento nehmen.

Hier merken wir schnell, dass alle in Deutschland üblichen fahrerischen Geflogenheiten hier nicht zutreffen. Nach der Divise “Wer bremst verliert“ passen wir uns schnell dem landestypischen Fahrstiel an.

Trotz verstopfter Küstenstrasse schaffen wir es um 20:30 Uhr auf dem Campingplatz zu sein. Der Platz ist nur mäßig belegt, sodass wir genügend Auswahl zum Aufstellen unseres Zeltes haben. 

Unser Zweifel ob wir den um 22:00 Uhr in einem Restaurant noch etwas zu Essen bekommen wird schnell ausgeräumt als wir die Innenstadt von Sorrento betreten. Hier scheint das Leben erst zu beginnen.

Für die ersten Tage ist Kultur angesagt:

Pompeji;

Es ist schon beeindruckend, nahezu eine gesamte römische Stadt in Ihren ausmaßen besichtigen zu können.

Herculaneum;

Details sind in Herculaneum besser erhalten und geben einen sehr guten Eindruck vom Leben der Römer bis zum Morgen des 24. August 79 n. Chr. als der Vesuv ausbrach, wieder.

Zwischendurch haben wir uns 2 Campingstühle und diverse Lebensmittel zum Frühstücken, sowie Wein für die Abendstunden gekauft. Ein zufällig an der Straße stehender leerer Pappkarton dient uns als Tisch.

26.05.2005

Um die andere Küstenseite kennen zulernen fahren mit dem Bus nach Amalfi. Die Innenstadt von Amalfi ist fest in touristischer Hand, und so verlassen wir Amalfi  schnell wieder und fahren weiter mit dem Bus nach Minori, von wo wir zu Fuß den Rückweg antreten. Eine ausgeschilderte sehr schöne Wanderstrecke führt uns durch kleine Dörfer und Zitronenhaine. In Atrani erreichen wir wieder die Küste und nachdem wir uns im einen kleinen Cafe auf dem Marktplatz gestärkt haben nehmen wir ein Bad im Mittelmehr.

Die Abende verbringen wir abwechselt in der Innenstadt und dem alten Hafen von Sorrento.

Zur Innenstadt sind es ca. 15 Gehminuten und der Hafen liegt direkt unter dem Campingplatz. So wechselten auch die Speisen von Pizza/Pasta auf Fisch.

Neapel steht selbstverständlich auch auf unserem Ausflugsziel. Mit dem Zug fahren wir um  von Sorrento ca. 1,5 Std. durch viele Tunnel zum Hauptbahnhof von Neapel. Dom, Markt und Hafen werden erkundet. Der Seitsin  Tour zu Fuß endet  bei über 30°C schnell wieder mit der Rückfahrt.

Ein luxuriöses  Abendessen im Restaurant Delfine im alten Hafen von Sorrento beschließt den Tag.

Eine Vesuvbesteigung muss auch noch absolviert wird. Die unteren Hänge des Vesuv sind stark bewachsen wobei die Wanderung im Kraterbereich aufgrund des kahlen Gesteins recht trostlos verläuft. Nur die italienischen Wasserflaschenverkäufer die versuchen, für die ½-stündige Wanderung, Wasserflaschen für eine Wüstendurchquerung zu verkaufen, lockern den Trip etwas auf.

Die Abende in der Altstadt von Sorrento mit Ihren kleinen Gassen, in dem  auch spät abends noch alle Geschäfte geöffnet sind, werden  von ein abschließender Espresso oder Capuccino auf der Flaniermeile ″Corso Italia″ beendet.

Der Sonntag ist mit einer Wanderung an der Steilküste ausgefüllt. Mit dem Auto fahren wir bis zum Rand eines Naturschutzgebietes und beginnen von dort unsere Wanderung. Zeitlich sind wir eigentlich zu spät dran, denn wir gehen voll bei der Mittagshitze den teilweise steilen Aufstieg an. Zunächst sehen wir die vorgelagerten  Inseln wie Capri und …., nachdem wir die Küstenseite wechseln schauen wir auf die leeren Küstenregionen des Naturschutzgebietes.

Erfrischend ist der Besuch des Campingplatz Swimmingpools nach der Rückkehr der durch ein aufziehendes Gewitter unterbrochen wird.

Der letzte Tag sollte durch Badeurlaub verbracht werden. Mit dem Leihwagen fahren wir über Termini zum Strand und mieten uns  2 Liegen und einen Sonnenschirm. Das Wasser ist hellblau im Golf von Salermo. Der Strand voller Steine erschwert das Laufen. Den Abend verbringen wir nochmals am alten Hafen.

Mit dem Gepäck ziehen wir dann am anderen Morgen zum Bahnhof wo uns ein Bus zum Flughafen bringt.