Namaste’                         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Eingang zum Everest National Park

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Apa Sherpa, schon 12 mal am Gipfel!
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hotelanlage Gudavari

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Namaste' ist der nepalische Gruß und bedeutet:

 

               "Ich verbeuge mich vor dir".

 

Anreisetag  30.01.2003, 4:00 Uhr aufstehen, Fahrt zum Flughafen. Die Flüge von Düsseldorf nach Wien und von Wien nach Kathmandu verlaufen planmäßig. Im Hotelbus lernen wir die anderen 4 Teilnehmer der Gruppe kennen.

Johannes und Magdalena aus Attendorn, sowie Gerd und Hannelore aus Leipzig.

Nach 40 min. Fahrt mit dem Hotelbus müssen wir in einem Jeep umsteigen, der uns das letzte Stück zum Hotel Hatibaan auf 1745 m Höhe bringt.

Unsere Uhren zeigen noch 20:30. Ortszeit jedoch 0:30

Erschöpft vom frühen Aufstehen und den Flügen gehen wir in unseren Bungalow. Das  kalte Zimmer kann so schnell vom Kerosinofen nicht erwärmt werden. Zum Glück haben wir unsere Fliesschlafsäcke dabei.                   

 

1.Tag - 31.01.2003  

Um 9:00 frühstücken wir gemeinsam, nachdem wir einen Blick auf das Himalaja-Massiv werfen können, bevor es Wolken einhüllen.

 Den Vormittag verbringen wir mit einem Spaziergang in der näheren Umgebung. Wir wandern vorbei an Weizen, Flachsfeldern, Häusern und Menschen, die uns immer mit NAMASTE begrüßen. Das ist ein kleines, für unsere Verhältnisse armes Dorf. Überall sind Waschstellen und die Wäsche wird mit kaltem Wasser gewaschen und auf dem Gras liegend, oder in Sträuchern  hängend, getrocknet. Bambussträucher mit Stämme von 20 cm Durchmesser säumen einige Male unseren Weg.

Um 13:30 Uhr sind wir wieder in der Anlage Hatibaan.

Um 14:30 Uhr gibt es Mittagessen ,"Continental". Steaks, Pommes, Gemüse.

Danach haben wir bis 18:00 Uhr Zeit unsere ersten Eindrücke zu verarbeiten.

Um 21:00 Uhr ging  ins Bett, da morgen  um 7:00 Uhr der Tag beginnt.  

 

2. Tag - 01.02.2003

Besichtigungstour durch die Hauptstadt Nepals Katmandu, die auf 1300m liegt.

Das Sprichwort:  (unseres Guide  Krishna)

"Katmandu hat mehr Tempel wie Häuser

und feiert mehr Feste wie das Jahr Tage hat"

sagt einiges über die Stadt aus.

Erste Kontakt mit den Religionen Hinduismus und Buddhismus und dem Leben der Nepalesen.  

 

 

 

 

 

3. Tag -  02.02.2003

Wecken um 4:00 Uhr- 4:30 Uhr Frühstück.

7:00 am Flughafen und um 8:10 Abflug.

Eine 2-motorige Propellermaschine mit 16 Plätzen.

Wir sitzen in der 2. Reihe hinter dem Piloten und es ist sehr laut. Im Nebel starten und nach kurzer Zeit das Gebirge erblicken. Das Spannendste an dem Flug ist jedoch die Landung in Lukla. Der Flieger nähert sich einer steilen Felswand, auf deren oberen Stufe die Landebahn beginnt. Die Landebahn ist ansteigend ca. 500 Meter lang. Auf dieser Bahn muss der Pilot die Maschine runterkriegen und zum stehen bringen. Ein Durchstarten ist nicht mehr möglich, denn am Ende der Landebahn beginnt der Ort. Mit Gerumpel setzt der Pilot die Maschine auf. Wir werden fürchterlich durchgeschüttelt. Am Ende der Landebahn befindet sich ein kleiner Platz, auf dem der Pilot die Maschine mit einer 90 Grad Drehung tatsächlich zum Stehen bringt. Mit feuchten Händen steigen wir aus dem Flieger.

Yeti- Arlines bringt uns schnell auf  2.800 m Höhe

 

Unser neuer Guide Kasi erwartet uns schon und wir gehen alle zuerst in eine Lodges Tee trinken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Straßen von Lukla sind wenig einladend.

Eine wichtige Regel in Bewältigung von Höhen ist, dass ca. 4 - 6 Liter Flüssigkeit pro Tag getrunken werden müssen.

Leider zählen Kaffee und Bier, dass hier "heiliges Wasser" heißt, nicht dazu.

Ab jetzt können wir die ersten großen Bergen sehen. Der Khumbil, 5.700 m der heilige Berg der Sherpa (daher noch nie erstiegen), liegt vor uns und wird uns noch häufig seine Spitze zeigen.

Das Mittagessen in einer einfachen Lodges ist vorzüglich und besteht aus Mangold, Kartoffeln, Fladenbrot.

Nach ca. 14 km Wanderung, Ankunft gegen 16:00 Uhr in unseren ersten Unterkunft in Monjo, 2.850 m.

Der Weg war schnell zu gehen und wir müssen noch warten, denn unsere Träger sind mit unserm Gepäck noch nicht da.

Auch hier wieder Tee, Tee, Tee.

Nachdem unser Gepäck angekommen ist, können wir auf unsere Zimmer.

Leider hat die Sonne am heutigem Tag nicht lange genug geschienen und somit nicht genug Wärme für die Solarzellen der Warmwasserversorgung geliefert.

Somit erhält jeder nur einen Eimer heißes Wasser mit Schöpfkelle und so können wir duschen.

Um 18:00 Uhr gibt es Abendessen, in Büffetform. Suppe, Gemüsereis, warmes Gemüse, Schweinefleisch, Gemüsebällchen und zu allem Reis.

Am Schluss gibt es noch einem Himalaja Punsch. Da Heiner heute Geburtstag hat,  und allen der Punsch gut schmeckt spendiert er noch eine Runde. Das Personal schenkt ihm einem nepalesischen Schal mit Geburtstaggrüße und um 21:00 Uhr gehen  wir müde, mit einer Wärmeflasche, ins Bett.  

 

 4. Tag -   03.02.0203

Um 8:00 morgens stellt uns das Personal einen Heizofen in unser Zimmer, damit das Aufstehen bei ca. 0°C nicht zu schwer fällt.  9:00 Frühstück.

Heute erkunden wir die nähere Umgebung, um uns an die Höhe zu gewöhnen.

Um 10:00 Uhr Besuch der Dorfschule. Die Kinder exerzieren zum Beginn auf dem Schulhof.

Die Schule hat nach der Winterpause wieder begonnen.

Der Unterricht beginnt täglich um 10:00 Uhr, da der Weg für manche Kinder ein bis eineinhalb Stunden beträgt.

Der Unterricht geht bis ca. 16:00 Uhr.

Nachdem Schulbesuch gehen wir noch in das Dorf unseres Reiseführers Kasi. Das Dorf heißt Khubam.

 

Hier betreten wir zum ersten mal den 

Sagarmatha National Park.

 

Durch dieses Tor sind alle gegangen, die sich über Nepal zum Mont Everest begeben haben.

Hier werden alle Besucher des Sherpa-Tales erfasst und beim Verlassen wieder ausgebucht, so dass jederzeit festgestellt werden kann, wer und wie viele Personen sich im Park befinden.

Die Tafeln im Inneren des Gebäudes zeigen an, wie viele Besucher pro Jahr den Everest National Park besuchen.

In den letzten Jahren sind die Zahlen stark rückläufig, so dass im Jahr 2002 nur noch insgesamt ca. 13.000 Besucher registriert waren.

Johannes Arzt aus Attendorn schaut sich ein 7-jähriges Mädchen an, dass einen Gehirntumor hat und im Sterben liegt. Kasi will den Eltern mit diesem Besuch zeigen, dass alle im Dorf an ihrem Schicksal teilhaben und mitfühlen.

Wir warteten in der Lodges von Kasis Bruder und tranken wie immer Tee.

Unter einem großen Felsen in einer Höhle sehen wir uns noch ein 1-Mann Kloster an, das zur Zeit nicht bewohnt ist. Der Mönch hat eine  Frau und mehrere kleine  Kinder und muss nun für ihren Lebensunterhalt sorgen. Um 13:30 gibt es Mittagessen, Bambussuppe, Reis mit Linsen, Gemüse, scharfe Kartoffeln und mit flüssiger Sahne.

Bis 16:00 Uhr zum Tee kann jeder seiner Beschäftigungen nachgehen.

Zum Abendessen gibt es Maissuppe, Reis, Nudeln, Gemüsebällchen, Fleisch Essigchili.

Um 21:00 Uhr geht es ins Bett. Vorher wärmen wir uns am Bollerofen, der mit wenig Holz und viel Yakdung beheizt wird auf.

 

 5. Tag -  04.02.2003

Heute wird uns um 7:00 Uhr ein Kerosinofen ins Zimmer gestellt. 8:00 Uhr Frühstück und um 8:30 Uhr geht es den Berg hinauf.

3.550m unser erster  3000er, also 700 m Höhenunterschied müssen bewältigt werden.

Auf dem Hochplateau können wir uns einem Himalaja - Adler bis auf ca. 10 m nähern, bevor er wegfliegt. Durch Schnee und Rhododendrenwälder erreichen wir die 3.550 m.

Traumhaft, es ist warm und die Sicht einmalig.

Der Abstieg ist schwieriger als der Aufstieg, denn die Nachmittagssonne hat den Schnee auf dem Weg geschmolzen, so dass dieser sehr glitschig wird,

Kaum einer, der keinen Schamanentanz (Sturz) gezeigt hat. Christel ist in dieser Disziplin besonders gut.

Um 14:30 Uhr sind wir wieder an der Lodges zum  Mittagessen. Pilzsuppe, Pfannkuchen, Hackfleischtasche Käse und Wurst.

Ab 16:15 Uhr begeben wir uns in den Speiseraum am warmen Bollerofen und verbringen die Zeit mit Teetrinken und Erzählungen bis zum Abendessen, dass wieder Spitze ist

Danach versuchen wir noch die erforderliche Flüssigkeit aufzunehmen, wobei wir es doch mit heiligen Wasser Tuborg Büchsenbier  versuchen.  

 

6. Tag -   05.03.2003

Am nächsten Morgen geht es schon um 6:30 Uhr los. Nach dem Frühstück mit Müsli, Toastbrot, und Eiern in verschiedenen Variationen ist gegen 8:30 Abmarsch. Heute sollen 11km, die es in sich haben, bewältigt werden. Wir kommen auf 3.600m und sind für kurze Zeit geschafft. Kein Vergleich zu den Alpen. Wir sind in einem Hochtal, auf 3.700m. Die Berge um uns herum sind 6.000 bis 7.000 m hoch. Wir überqueren die neue Hillarybrücke und sehen zum ersten mal den Mont Everest.

Der Weg nach Namche Bazar ist schon gewaltig, immer bergauf, cirka 600 Höhenmeter. Man wird ganz bescheiden, wenn man bedenkt, dass hier Jahrhunderte vor uns schon Tibeter und andere Völker diesen gleichen Weg gegangen sind.

Namche Bazar, die Hauptstadt der Sherpas. Frauen am Brunnen, waschend. Tibeter lagern in ihren Zelten und überall Geschäfte mit Trekkingbedarf.

Nach dem Mittagessen noch mal 2 Std. Höhenwanderung zu unsere Lodges Tashinga, unterhalb des Klosters Tengpoche. Wir wanderten durch einen verschneiten Winterwald, traumhaft. Alles läuft ohne Schamanentanz, gut so, denn das linke Knie von Christel schmerzt noch von den gestrigen Stürzen.

Überall wehen die bunte Fahnen auf den Höhenzüge.

Jede der 5 Farben bedeutet ein Naturelement.

Blau           =       Himmel

Weiß          =       Wind und Wolken

Rot             =       Sonne und Feuer

Grün          =       Wasser und Pflanze

Gelb           =       Erde          

Gebetsfahnen findet man immer auf den Bergen. Die Lungthar = Gebetsfahnen  Lung = Wind, thar = fliegen.

Der Weg wird von vielen Stupas gesäumt.

Die 4 Augen zeigen in die 4 Himmelsrichtungen. Das 5 Auge schaut zum Himmel.

Am Abend genießen wir das  bhutanesische Essen, Butanreis, Spinat, Yakfleisch, Maultaschen sowie Kartoffeln, Pilze mit Käsesoße.

Ingesamt haben wir heute 1332 m Höhen und 636 m Abstieg geschafft.  

 

7. Tag -   06.02.2003

Aufstieg zum Kloster Tenpoche mit einem Traumblick auf den Mont Everest 8848 m, Lotse 8501m und Nupse 7861m.

 

Kloster Tenpoche mit Sicht auf den Mont Everest

Der schönste Berg ist für Christel, aber der Thamserko, "Pferdesattel"

Auf diesem Berg soll Buddha geritten haben und ist dann ins Tal abgestiegen. Ein Fußtritt im Kloster bezeugt dies.

Die Klosterbesichtigung ist sehr informativ. Der Picknickplatz ist oberhalb des Klosters zwischen Gebetsfahnen. Es wird natürlich alles von der Lodges hochgebracht. Wir steigen noch einige Meter höher, der Picknickplatz ist auf 3.950m und so steigen wir über 4.000 m. Hurra, unser erster 4.000der

Ein Hund begleitet uns den ganzen Weg. Kazi schält noch ein paar Birkenrinden und zeigt uns, wie man früher in Nepal Papier hergestellt hat. Viele Tiere waren auf dem Weg zu sehen, das Moschusreh, Wildziege und natürlich am Himmel immer wieder der Himalaja - Adler.

Zurück in unser Lodges macht uns eine heiße Dusche wieder fit.

Am wärmenden Ofen verbringen wir die Zeit nach dem Abendessen. An diesem Abend soll ein Folklore-Abend stattfinden und nach und nach versammeln sich alle Mitarbeiter im Aufenthaltsraum und bilden eine lange Stuhlreihe.  Schnell sind 10 bis 12 Personen zusammen. Alles was an Personal in der Lodges beschäftigt ist vom Wachmann, Träger, Bedienung bis zum Manager des Haatibanhotels. Ein Lied wird  angestimmt und kurze Zeit später sind verschieden Tänzer auf der Tanzfläche.

Wir lassen es uns nicht nehmen, mit Liedern aus der deutschen Liederkiste zu antworten. So geht es  immer hin und her und es dauert nicht lange, bis wir uns auch  auf der Tanzfläche befinden. Aus irgend einer Ecke wird ein Lautsprecher hervorgezogen und nepalesische  Musik klingt durch den Raum.

Je  schneller wir tanzen, um so intensiver wird der Geruch der Nepali und wohl auch unserer.  

 

8. Tag -  07.03.2003

Heute geht es wie immer früh los, denn der Weg soll uns nach Mende führen. Bei herrlichem Sonnenschein laufen wir los. Unser erstes Ziel ist die Hillary-Schule in Khumjung - Khunde. Die Häuser sind alle in einem guten Zustand. Im Lehrezimmer hängt eine tolle Seico - Wanduhr in chinesischen Look, die wir  bewundern.

Auf dem Weg zum Hillary-Krankenhaus in Khunde machen wir Rast im Haus einer Mitarbeiterin vom Summit-Club.

Hier gibt es Buttertee, der aus Tee, Salz und Nakbutter besteht. Schmeckt so ähnlich wie Boullion. Christel kann diesen Tee nicht trinken.

Für Heiner reicht auch eine Tasse.

Dann gibt es auch noch Gerstenbier, Chchung, das säuerlich nach Wein schmeckt.

Bei der Besichtigung eines Klosters ist in einem Schrank noch eine Überraschung verborgen. Der Kopf eines Yeti, mit dem ein Nepali und Hillary durch die Welt gezogen sind, bis man bemerkte, das es sich nur um einen Ziegenkopf handelte.

Im Hillary-Krankenhaus sprach Johannes, unser Arzt, lange mit dem dortigen Arzt,  ein Sherpa, der erste Arzt aus den Sherpastamm. Draußen spricht uns eine junge Ärztin (Kanadierin) an, ob uns was fehlt. 

Wir sahen wohl alle ein bisschen krank aus.

Auf dem Weg zum Mittagessen zieht das Wetter sich immer mehr zu, so dass wir kaum die Berge sehen können. In einem Gasthaus nahe einem alten Flugplatz (es gibt keinen Pilot mehr, der hier landen wollte) essen wir zu Mittag.

Eine leckere Nudelsuppe und dann Reis, gebraten mit Möhren. Im Gasthaus lernen wir den 12-fachen Everest -  Bergsteiger, Apa- Sherpa  kennen. (Siehe Foto). Den weiteren Nachmittag verbringen wir hauptsächlich mit wandern.

 Zur Lodges Mende bewältigen wir noch 400m Höhe

Hier werden die letzten Kraftreserven benötigt. Oben auf dem Plato angekommen liegt die Lodges direkt vor uns. Ein Duschbad in einem warmen Zimmer (das Haus verfügt über Elektro-Heizung) macht uns wieder fit. Kaffeetrinken, aufräumen, ein bisschen lesen bis zum Abendessen um 18:00 Uhr. Die Portionen, die wir essen können, werden  immer kleiner. Das Essen besteht auch wieder aus Suppe mit Hauptgericht Reis, Gemüse, Fleisch und Teigtasche sowie als Nachtisch, Obstsalat.

Nach dem Bier am Ofen sind wir alle schnell verschwunden.  

 

9. Tag - 08.02.2003

Tagesausflug nach Thame.

Nach dem Frühstück, um 7:00 Uhr, geht an einem schönen Hangweg mit leichtem Gefälle hinunter zu  einem Bach. Auf dem Weg treffen wir wieder Apa Sherpa der mit einem chinesischen Kamerateam unterwegs ist. Bereitwillig gibt er Christel ein Autogramm.

Übrigens heißen alle Menschen, die zum Volksstamm der Sherpa gehören, mit Nachnamen Sherpa. Wir besuchen dann das  Haus von Apa Sherpa und sehen uns seine Bilder und Auszeichnungen an. Natürlich gibt es sofort für alle Tee. Kasi kann Frau Apa Sherpa berichten, das ihr Mann mit einem Kamerateam unterwegs ist. Das Haus hat er in dem Jahr gebaut, in dem sein Bergsteigerfreund Rob Hall mit weiteren 4 Personen bei der Besteigung des Mont Everest tödlich verunglückt ist.

Durch den Hausbau war bei der Expedition nicht dabei.

Ein weiterer Tempel, der älteste im Sherpagebiet ca. 700 Jahre alt, wird ebenfalls besucht. Unterwegs zeigt uns Kasi noch das Geburtshaus vom Sherpa Tensing Norgay der am 29. Mai 1953 als erster mit Edmund Hillary den Everest bestiegen hat.

Nach einem Picknick am Felshang, bei strahlendem Sonnenschein, machen wir uns auf dem Rückweg zur Lodges. Nach dem tibetischen Abendessen gibt  es wieder einen Folklore Abend. Dabei wird ein Gesangwettstreit zwischen den Männer und Frauen ausgetragen, der ähnlich wie der Original Rap verläuft.

 

10. Tag -  09.02.2003

Etwas länger Schlafen, nicht weil Sonntag ist, denn im Sherpa Tal ist der Samstag der Sonntag, aber heute steht nicht viel auf dem Programm.

Zunächst wird die Höhendruckkabine ausprobiert.  Nach kräftigen Pumpen wird der Riesenballon auf 200 mbar. Überdruck aufgepumpt.

Alles geschlossen, nur ein kleines Sichtfenster. Für Christel ein Grund nie Höhenkrank zu werden.

Dann Abmarsch nach Namche Basar. Da wir zu früh ankommen sind, haben wir noch etwas Zeit und laufen alleine durch den Ort. Der deutsche Bäcker hat zu. Nach dem Essen, mit allen noch ein kleine Einkaufbummel bei dem wir Gebetsfahne kaufen und beim tibetischen Freilandverkauf Räucherstäbchen.

Auf dem weiteren Weg treffen wir zwei deutsche Trekking Gruppen, eine davon vom Veranstalter Hauser, die müssen ihr Gepäck selber tragen. Außerdem bedauern  wir sie ein bisschen, weil wir wissen welche  "landestypische" Lodges sie erwarten.

Um 16:00 verlassen wir wieder den Nationalpark und bekommen von Kasi das Ticket geschenkt.

Nach kurzen bergauf erreichen wir wieder die Lodges Monjo. Im Laufe des Nachmittags kommen zwei neue Gruppen an, die ihre Tour noch vor sich haben.

Beim gemeinsamen Abendessen sehen wir wie unterschiedlich diese Gruppen zusammengesetzt ist und stellen fest, dass unsere 6 Personen leistungsmäßig und altersmäßig gut zusammen passten.

Ein Folkloreabend darf auch heute nicht fehlen. Die Teilnehmer treten in ihren typischen Sherpa Tracht auf. Nach einigen Runden zum Warmtanzen gehen wir ins Bett.

 

11. Tag - 10.02.2003

Heute ist der Rückweg von Monjo nach Lukla angesagt. Obwohl wir den Weg bereits in anderer Richtung gegangen sind, sieht vieles anders aus. Am Nachmittag wird das Wetter immer schlechter und kurz vor den Ziel fängt  es stark an zu schneien.

Im Hotel, das nicht zum DAV - Summit - Club gehört, sind wir wieder die einzigsten Gäste. Ein großer warmer Ofen, in einem großen kahlen Raum taut unsere Glieder wieder auf. Zwischen 17:00 und 18:00 Uhr steht warmes Wasser zum Duschen bereit. Die Zimmer sind genau so kalt wie die in den Lodges. Kerosinöfen , Wärmeflaschen  und unsere Fliesschlafsäcke machen es erträglich.  

 

12. Tag - 11.02.2003

Am andern Morgen hoffen wir alle auf gute Sicht, damit wir schnell aus dem öden Ort Lukla ausfliegen können. Im Bereich des Fughafens warten wir in einer Gaststube. Nach ca. 1,5 Std. Wartezeit ertönt ein Sirenensignal das ankündigt, dass die ersten Flugzeuge in Katmandu gestartet sind. Nach der Abfertigung der Personen- und Gepäckkontrolle warten wir geduldig auf unseren Flieger der Yeti -Airlines. Als 3. Flugzeug setzt es auf und es dauert nur wenige Minuten und wir sitzen in der 16 Personen passenden Kabine. Wie beim Hinflug besteht der Service darin, dass eine Flugbegleitperson mit einem Tablett sich durch den Gang zwängt und jeden Fluggast ein Bonbon zum Lutschen, sowie  Watte für die Ohren anbietet. Ein kurzer Start auf der stark abfallenden Piste bringt uns schnell in die Lüfte. Nach einigen Turbolenzen setzten wir sicher in Katmandu auf. Ein Nepali, der uns schon beim Abflug behilflich war, stand uns zur Verfügung und ein Kleinbus brachte uns in das ***** Sterne Hotel Gudavari.

Eine sehr schöne, große Anlage,  in der wir die einzigsten Gästen sind. Nach kurzer Orientierungsphase bringt uns der Hotelbus nach Katmandu -City. Dort streifen wir alleine durch die Geschäftstraßen. Die New Road, so was wie der Kurfürstendamm Katmandus und die Geschäfte etlicher Seitenstraßen werden durchkämmt.

 

Der Hotelbus bringt uns auch wieder pünktlich zum Abendessen zurück. Beim Abendessen sind wir 6 Personen die einzigsten in dem ca. 180 Personen fassenden Speisesaal.

 

 

 

13. Tag - 12.02.2003

Beim Frühstück begrüßt uns unser neuer Reiseleiter für die nächsten zwei Tage mit Namen Mani. Da Mani ein  Hindu ist erzählt er viel vom Leben der Hindus. Wir fahren zu den Beerdigungsstätten der Hindus, Pashupatinath, eine der vier wichtigsten shivaistischen  Pilgerstätten Asiens. Shiva ist gleichzeitig Schöpfer und Zerstörer aller Dinge. Hier das ehrwürdigste alle nepalesischer Shiva -Heiligtümer

Als wir ankommen brennen schon einige Scheiterhaufen, auf denen die Toten in Tüchern eingewickelt liegen. Die Zeremonie wird fast nur von Männern ausgeführt.

Es ist Sitte, dass der jüngste Sohn einer Familie die Mutter einäschert, der älteste Sohn den Vater. Daher ist es auch wichtig, dass jede Familie mindestens einen Sohn hat.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anschließend besuchen wir Bodhnaths mit der größten Stupa in Nepals. Die gelben Flecken auf dem Dach stammen von Safran mit Lotusblüten die auf das Dach geschüttet werden.

Mit dem Besuch von weiteren Tempeln, Werkstätten und Marktplätze verbringen wir den Nachmittag.

14. Tag - 13.02.2003

Besuch der Stadt Bhaktapur, die nach  Katmandu und Patan die drittgrößte Stadt Nepals ist. Sie  liegt ca. 14 Kilometer östlich von Katmandu und ist die ursprünglichste der alten 3 Königsstädte.

Wenn man von Katmandu aus anreist, betritt man die Altstadt durch ein großes Tor, an dem auch der Eintritt zu entrichten ist.

Die Stadt ist für den Autoverkehr gesperrt und man hat so häufig das Gefühl wirklich ins Mittelalter zurück versetzt zu werden. Eine Wohltat im Vergleich zu Katmandu.

Bhaktapur wird 1934 bei einem großen Erdbeben stark beschädigt. Aber in den letzten Jahren sind diese Schäden durch Eintrittsgelder, aber auch durch Entwicklungshilfe,  zum großen Teil aus Deutschland, behoben worden.

Wir besichtigen einen Betrieb in dem Papier nach der ursprünglichen Methode hergestellt wird. In einem anderen Geschäft kaufen wir eine landestypische Trommel. Nach der Rückfahrt ist Mittagessen im schon bekannten Gartenlokal in Katmandu angesagt. Der Rest des Nachmittags wird mit Einkäufen von Souvenirs verbracht. Mit dicken Füssen sind wir dann rechtzeitig zum Abendessen zurück.

Danach heißt es packen, denn für  22:00 Uhr ist der Transfer zum Flughafen geplant. Nach 3 Stunden warten, auf dem schmucklosen Flughafen von Katmandu hebt um 01:55 das Flugzeug vom Boden Nepals ab und beendet eine der eindruckvollsten Urlaubsreisen  von

        

             Christel und Heiner.

   

 

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