Norwegen  

 

Düsseldorf ab 12:40 Uhr- Oslo an 14:35 Uhr mit Norwegia Air

für 2 Personen  322.00 NOK = 80, 00 €

 

Von Oslo Gardermoen  nahmen wir den Schnellzug um in die City zu gelangen.

Dort angekommen fanden wir schnell das Hotel Perminalen,603,00 NOK eine einfache, aber saubere Unterkunft, in der Nähe der Fußgängerzone und Hafen. Ein Rundgang durch die Stadt lockerte unsere müden Knochen wieder auf. Den Abend verbrachten wir im Hafen, in einer der teuersten Städte der Welt Hier bemerkten wir zum ersten Mal, was ein Bier kostet. Aber bei Chips & Fisch mit Jazz - Lifemusik einen sonnigen, warmen Abend am Wasser, was soll`s.

Da wir unser Bahnticket nach Bergen vorher gekauft hatten, konnten wir den morgigen Tag gelassen angehen.

 

Wir mussten  nur leider schon um 6:30 Uhr den Wecker stellen, da der Zug um 8:15 Uhr den Bahnhof verlies. (der Zug um 10:15 Uhr war ausgebucht) Um 7:00 Uhr frühstückten wir, hier gab es alles was das Herz begehrt, auch Fisch in verschiedenen Variationen.

Pünktlich um 8:14 Uhr verließ der Zug mit uns im Waggon 5, Platz 19 + 20 ( Comfort, alles andere war schon ausgebucht) Oslo. Kosten 1582,00 NOK

      

Was für eine Fahrt. Die ersten 2 Stunden dachte ich, schönes Mittelgebirge.

 

Aber langsam veränderte sich die Landschaft. Der absolute Höhepunkt begann bei Geilo und steigerte sich. Finse – Myrdal - Voss. Wir saßen im Clubsessel zum Fenster und wenn kein Tunnel oder eine Galerie kam, war die Aussicht grandios.

Gletscher, Schneefelder, Bäche. Wasserfälle, halt das größte Gebirgsplateau Europas. Einfach toll. Und das kann man nur vom Zug aus sehen oder man geht zu Fuß durch die Gegend.

   

 

Von Finse konnten wir einen Weg sehen, der von Bikern Richtung Myrdal benutzt wurde. Vielleicht auch eine Tour für uns? 

 

Bergen, regenreichste Stadt Norwegens. 28 – 30 Grad, Sonne, so erlebten wir diese wunderschöne Stadt.

 

2 Nächte im YMCA Haus in einem 16 Bettzimmer.

War in Ordnung, bis am 2.Tag Japaner kamen, die 1000 Tüten, Koffer und Taschen mitbrachten. Es ist sehr interessant im Bett zu liegen und zu beobachten. Japaner und junge Reisende, alles wird ausgepackt und morgens um 7:00 Uhr wird alles wieder zusammen gerödelt. Schade nur für den (wir z.B.) die noch schlafen wollen. Das Haus hat eine Dachterrasse  und am Freitagabend, nach dem Abendessen, kam uns die Idee hier noch ein Bier zutrinken.

 

Kein Problem, die Lebensmittelgeschäfte haben bis 22:00 Uhr geöffnet. Leider ist nur bis 20:00 Uhr Bierverkauf. Samstag um 19:00 Uhr wollten wir unser Bier für die Terrasse kaufen, aber samstags nur bis 18:00 Uhr Bierverkauf. Am Sonntag ist generell kein Bierverkauf, die Kühlschränke sind verschlossen. So haben wir jeden Abend im Hafen ein Bier getrunken und sahen dort dem Treiben zu.

Samstag: Stadt und Hafen

 

Sonntag Wanderung auf dem Floyen

   

Am letzten Abend – Sonntag – regnete es plötzlich und wir flüchteten unter einem Vordach einer gemütlichen Kneipe. Zwei Bier, bitte und siehe da eine junge Frau, seit 15 Jahren in Norwegen, aus Wolfsburg gebürtig, bediente uns. Wir haben uns angenehm unterhalten und sind dann, welch ein Luxus, in einem  4Bett- Appartement  im YMCA – Haus gegangen. Luxuriös  war, wir waren alleine, hatten eine eigene Dusche, Kochnische im Zimmer. ( 1211 NOK für 3 Nächte)

 

Der Katamaran nach Flam  fuhr schon um 8:00 Uhr.

Wieder hieß es um 6:30 Uhr Wecker stellen. Frühstück organisieren, Fahrkarten kaufen. (878 NOK) Auf dem Schiff haben wir erst mal gefrühstückt. Keiner sagte etwas, dass wir unsere Sachen dort aßen. Kaffee konnte man kaufen. Die Fahrt dauerte bis 14:15 Uhr, aber die Zeit wurde nicht lang, da immer wieder neue Naturbilder und Situationen entstanden, Wasserfälle, Bauernhöfe, Umsteigen der Passagiere in ein anderes Boot.

 

Flam, Touristenvölker aller Nationen. In Flam ist die Hölle los. So viele Touristen auf einen Haufen haben wir in Norwegen noch nirgends gesehen.  Zuerst einmal zur Touristeninfo. Plan besorgen und erkundigen, wie und ob das mit dem Biken Finse – Flam klappt. Eine Auskunft (deutsch) war nicht zufrieden stellend. Aber was soll`s. Dann halt die JH aufsuchen. Leider alles belegt. Und jetzt? Wir machten wohl einen total unglücklichen Eindruck, dass die Dame an der Rezeption uns eine Hütte anbot. (540 NOK) Cirka 12 qm 2 Stockbetten, Kochgelegenheit, Dusche und WC auf dem Campingplatz  "Super"

 

Flam: Nach einer angenehmen Nacht und einen spitzenmäßigen  Campingplatz ging es um 10:00 Uhr in das Falmtal Richtung Myrdal.

Grandios, wir alleine mit den Bergen, den Wasserfällen und in regelmäßigen Abständen die Flambahn voller Touristen, vorrangig Japaner. Gegen 14:00 Uhr änderte sich die Situation.  Biker, mehr oder weniger sicher auf dem Rad kamen uns entgegen. Vor allem die 21 Kehren vor Myrdal zwangen einige vom Rad. Komisch, wir waren die Einzigen, die die 848 Meter hochgingen. Die Wanderung ist sehr schön. Auf guten Wegen geht es durch ein enges Tal an Flüssen und Wasserfällen vorbei nach oben. Die Flamsbahn verschwindet immer wieder in Tunneln. Sie ist schon sehr verwegen in den Berg hineingelegt und zu Fuß bekommt man mehr mit als in der Bahn selbst. Alle fuhren mit dem Zug hoch und wanderten runter. Den Weg, wir waren um 15:50 Uhr in Myrdal war nicht anstrengend, gut zu schaffen. Obwohl das Wetter, die Sonne  schien gnadenlos < 28 Grad > uns zu schaffen machten. Ja, ja, das Wetter in Norwegen. Wir schleppten 2 Regenjacken, 1 Regenhose, 1 Regenponcho, 1 Regenschirm mit. Hätten wir diese nicht, wäre unser Rucksack 1 – 2 kg leichter.

  

Von Myrdal fuhren wir 10 Minuten mit dem Zug (60  NOK) nach Mjøfjell, besser nach 2 Stationen in Ørneberget  stiegen wir aus.

 

Die Jh. www.mjølfjell.no  hat tatsächlich einen eigenen Bahnhof, vielmehr eine eigene Haltestelle. Wir kletterten aus dem Zug, kein Bahnsteig, cirka 60cm tiefer war der Boden und der Zug fuhr in den Tunnel. Knappe 150 Meter ging es alpinemäßig, teilweise mit Seilen gesichert, bergab.

Tage vorher habe ich in der YMCA Bergen gescherzt, dass wir uns jeden Tag verbessern und was hatten wir heute? einen Pool und eine Sauna. Hier hatten wir 2 Nächte gebucht und wir waren fern ab von jeder Zivilisation.  Keine Lebensmittel mehr und so buchten wir Übernachtung mit Halbpension. Nach meiner Umrechnung  kostet dies 113 € für 2 Personen .Ich finde den Preis OK, wenn man bedenkt, was die Speisen in den Restaurants in Bergen und Oslo gekostet haben. Aber leider herrscht in den Jh absolutes Alkoholverbot  und deshalb hatten wir auch kein Problem Bier zu ordern. Hört sich an, als wenn wir abhängig sind, aber ein Bier/ Wein abends rundet den Tag ab.

 

Ørneberget  – Mjølfell – JH

Die beiden Abendessen _ Kartoffel, Fisch, Möhrensalat, Eis / Kartoffeln, Köttbullar, Erbsen und Möhren, Preiselbeeren, Götterspeise, aber auch das Frühstück war hervorragend. Gute Hausmannskost, aber nach einem Tag in der Natur gerade das Richtige.

Heute sind wir von unserem „ Bahnhof“ nach Finse, auf 1222m, gefahren. Hier mieteten wir uns für 780 NOK 2 Räder und verlebten den Tag 11:00 – 16:00 Uhr auf dem Hochplateau. Eine sehr schöne Tour, mit teilweisen grenzwertigen Auf- und Abwegen. Der Streckenabschnitt entlang der Seen, mit Blick auf den Hardangerjøkulen, ist einer der schönsten. Während der Zugfahrt wird die Landschaft durch den 11 km langen Tunnel ausgeblendet.

Info: www.rallarvegen.no. Von 10.07.-30.09. ist die Strecke befahrbar, sonst liegt hier wohl noch Schnee. Cirka 40 km sind wir geradelt, aber immer wieder hielten wir an, da die Landschaft wirklich wunderschön ist.

 

 

Wir stellten die Räder am Bahnhof Myrdal wieder ab und fuhren mit dem Zug zu unserem Bahnhof in Ørneberget  


Ørneberget  – Voss

Endlich keinen Wecker stellen.  Um 8:30 Uhr wurden wir wach und nach den Frühstück und zusammen rödeln unseres Gepäcks gingen wir um 10:10 Uhr los. Die Sonne brannte erbarmungslos, aber wir wollten heute 25 km zu Fuß schaffen. Ørneberget  liegt am Ende eines 42 km langen Tales. An Anfang liegt Voss unser heutiges Ziel. Da ein Zug das Tal befährt, konnten wir den Zug talauswärts benutzen.

   

 

In Volli, eigentlich 4 km vor unserer Tagesetappe lockte uns der Fluss und wir machten hier eine  Stunde Rast. Der Zug hält nur, wenn Fahrgäste am Bahnsteig stehen und so erreichten wir nach einer halben Stunde Voss.

Die JH,  (590 NOK)  total hässlich, Beton und nicht gerade sauber. Wir kauften uns Salat und gegrilltes Hähnchen und aßen am See, da die Küche für Selbstversorger nicht unserem Verständnis von Sauberkeit und Hygiene entsprach.

 

 

Nach den Frühstück, es war in Ordnung, gingen wir zum Bahnhof und saßen dort erstmal  bis 11:40 Uhr rum.

Der Bus fuhr pünktlich los und an der Fähre Brunavik ließ der freundliche Fahrer uns um12:30 Uhr raus .         

 

Die Fähre war voll, Autos, Busse, Lkws, Motorräder aller Nationen. Keiner verlangte von uns einen Fahrpreis! (war die Überfahrt im Buspreis inbegriffen, da das Schiff auch der HSD Gesellschaft angehörte?) Auf der anderen Seite in Brinnes  fuhren alle Touristen Richtung Eidfjord: Wir warteten mal wieder auf den Bus Richtung Odda – Lofthus. Er kam erst um 13:20 Uhr. Aber das Warten wurde nicht langweilig. Da die Fähre immer wieder neues Publikum brachte. Als einzigste Fahrgäste stiegen wir in einem riesigen Bus  mit cirka 8 anderen Gästen.(122 NOK)  Riesig, da die Straße sehr schmal war und immer wenn uns Autos entgegn kamen, wurde es ganz schön eng. Um 13:35 Uhr waren wir in Lofthus. Dort tranken wir erst einmal Kaffee und gingen gegen 15:00 Uhr zur Jugendherberge, in Norwegen Vandrerhjem genannt.

 Um 16:00 Uhr konnten wir einchecken. Tolles Haus, nette Herbergsleute, gutes Zimmer. Alles perfekt, inklusiv der Ausblick auf den Hardangerfjord. (1120 NOK)

Wieder war der Tag sonnig und warm und wir gingen bei angenehmen 21 Grad Wassertemperatur im Fjord schwimmen.

Abends  kochten wir dann selbst: Fisch, buntes Gemüse, Salat, Pesto.

 

Wandertag: 800 Meter über Lofthus war ein Aussichtspunkt – Nosi  - und im Schweiße unseres Körpers ging es 4 Stunden bergauf. Tolle Aussicht, die uns für die Anstrengung entlohnte.

 

 

 

 

Wieder unten angekommen, erstmal ein Bad in dem Fjord. Nachdem wir einen Kaffee im Dörfchen getrunken hatten, gingen wir zur Rezeption und baten um einen Anruf in der Jh Karmøy - Haugesund. In Norwegen ist dies kein Problem. Abendessen wieder aus der Selbstversorgerküche: Rührei mit frischen Rekker (Krabben) und Salat.

 

Bis 10:00 Uhr mussten wir die Jugendherberge verlassen und so schwammen wir schon um 10:30 Uhr im Fjord. Das Wasser ist kristallklar und nicht salzig. Wieder mussten wir uns die Zeit vertreiben, denn der Bus in Richtung Odda fuhr erst um 13:45 Uhr.  In Odda 15:15 Uhr stiegen wir dann in den Bus nach Haugesund – Oslo. 398 NOk für 2 Personen mit HSD Expressbus.

Irgendwo, an einen Verteilerpunkt ( Jondal)  hieß es dann umsteigen nach Haugesund. Hier gab es wieder Kaffee für die Reisenden. Die Fahrt war grandios. Der Hardangerfjord, die Städte Etne, Olen und dann  Haugesund. 

 

Wir fuhren vom Gebirge an das Meer. In Haugesund angekommen, sahen wir den Bus nach Kopervik stehen. Umsteigen, dem Fahren das Prospekt der Jh. zeigen und los ging die Fahrt.

Die Unterkunft  Karmoy Folkehogsk Ule ( 600 NOK) war wie in Lofthus eine Folkehogsk und liegt auf der Insel Karmoy.

13 km von Haugesund und cirka 7 km vom Flughafen. Da wir sonntags keine Einkaufsmöglichkeiten hatten, suchten wir ein Lokal zum Speisen. Kebab, Pizza, Chinesisch war die Auswahl und wir entschieden uns für letzteres.

 

 

Nach dem Frühstück erst einmal schauen, wie wir morgen zum Flughafen kommen. Im Rathaus, bei der Touristeninformation bekamen wir im feinsten deutsch unsere Fragen beantwortet. Alle Fragen und Antworten verstehen und nicht teilweise deuten, ist schon super.

 

 

Den Tag verbrachten wir in Haugesund, die Einkaufstadt der Umgebung. Am Hafen haben wir lange dem Treiben zugeschaut. Nach  Peppes Pizza (350 NOK Heiner spricht heute noch über den Preis) ging es zurück nach Kopervick. Jeder noch 1 Bier auf dem Balkon und ein wehmütiges Abschiednehmen von Norwegen.

 

Um 14:05 Uhr sollte unser Flieger nach Standsted starten. ( 524 NOK= 65€) Mit den Bus bis zur einer Haltestelle, die wir am Vortag  gesehen hatten und dann 4 km zu Fuß zum Flughafen. Ich glaube es gibt nicht viele Passagiere die einen Flughafen zu Fuß angehen.

Wir waren zeitig da und vertrieben uns mit Lesen die Zeit. Beim Einschecken war irgendetwas mit unserer Buchung und der Herr musste erstmal in ein Büro gehen und alles noch mal nachprüfen. Aber nach einer Viertelstunde hatte sich wohl alles aufgeklärt und wir erhielten unsere Tickets.

 

London - Stansted  ereichten wir um 14:45 Uhr englischer Zeit. Flughafen Standsted: Man kann es nicht beschreiben was hier los war. Menschen über Menschen, keine Gelegenheit zum Sitzen. Da wir erst um 19:25 Uhr Richtung Weeze fliegen sollten, hatten wir alle Zeit der Welt dieses Chaos zu erleben. ( 39,04 GBP= 40€) Da wir unsere Uhr im Flieger umgestellt hatten, waren wir mit der Istzeit einwenig durcheinander. Nach ellenlangen Wegen erreichten wir unseren Einscheckschalter und waren froh, im Flieger zu sitzen. Wie spät war es jetzt eigentlich in Weeze. Keiner auch das Bordpersonal konnte uns eine Auskunft geben und so flogen wir Richtung Deutschland.

Glücklich, voller Eindrücke von einem sehr schönen Land mit sehr freundlichen, hilfsbereiten Menschen landeten wir um 21:25 Uhr in Weeze.

 

 80,00 € Flug Oslo

 65,00€ Flug Stansted

 40,00€ Flug Weeze

185,00€  Kosten 2 Personen für die Anreise/ Rückreise  Norwegen ist nicht zu toppen.

 

Die Fahrten mit den Zügen, Schiffen und Bussen sind erlebnisreich und total entspannend. Die Wartezeiten sind nicht zu verachten, da man hier sehr viel sieht und ins Gespräch mit  den Menschen kommen kann.

Die Jh , bis auf Voss waren sehr gut und mit der Ausstattung – Küche – konnten wir immer gut und landestypisch unser Essen zubereiten.